Buchrezensionen
Details- Details
- Hauptkategorie: Rezensionen
- Kategorie: Buchrezensionen
Joe Hill
VOLLGAS und andere Erzählungen
Rezension © 2021 by Klaus Spangenmacher für joe-hill.de, BookOla.de, kingwiki.de
Deutsche Erstausgabe
Hardcover, Verlag: Festa
Originaltitel: Strange Weather
Originalverlag: William Morrow
Aus dem Englischen von Manfred Sanders
688 Seiten
€ 24,99
ISBN 978-3-86552-906-0
Kurzbeschreibung
13 Geschichten voll Schrecken und purer Magie. Darunter ›Vollgas‹ und ›Im hohen Gras‹, zwei Zusammenarbeiten mit Stephen King.
Meine Meinung:
Man muss als erstes erwähnen, dass der Verlagswechsel von Joe Hill in Deutschland zum Festa Verlag ihm nicht geschadet hat. Die Bücher werden von Festa in einer Super Qualität gedruckt und gebunden. Als besonderes Dankeschön wurde den Vorbestellern sogar ein handschriftliches Autogramm von Joe Hill beigelegt, und das OHNE es vorher als Kaufanreiz zu vermarkten. Ein Verlag, der weiss, was er an seinen Kunden hat.
Zwei der Geschichten (Vollgas und Im hohen Gras) sind Zusammenarbeiten von Joe und seinem Vater Stephen King, die restlichen Geschichten stehen aber durchaus auf Augenhöhe.
Egal, ob Horror, Fantasy oder auch andere Genres, Joe Hill kann schon begeistern und wird uns mit Sicherheit noch lange gut unterhalten.
Rezension zu Vollgas von Croaton von kingwiki.de
5 von 5 Sternen
Stephen Kings und Joe Hills Kurzgeschichte Throttle ist eine durchwegs gelungene Kooperation, die in ihren besten Szenen in der Tat Steven Spielbergs meisterhaften Film Duell wieder zum Leben zu erwecken scheint. Mit der schieren Wucht des Films kann es die Kurzgeschichte zwar meiner Meinung nach (allein des Umfangs wegen) nicht ganz aufnehmen; das geschriebene Original von Richard Matheson jedoch übertrumpft es deutlich.
Was Throttle so lesenswert macht, ist die gekonnte Schilderung der menschlichen Abgründe. Der Bruch zwischen dem Anführer der Motorradgang The Tribe, Vince Adamson, und seinem Sohn Race ist meisterlich erzählt; wenn Vince überlegt, ob es nicht besser wäre, wenn der sie verfolgende Truckfahrer Laughlin Race niedermäht und wenn Vince klar wird, dass er den Killer besser verstehen kann als seinen eigenen Sohn, gehen diese Szenen unter die Haut.
Gut, in der gebotenen Kürze kommt es nicht zu so vielen unvergesslichen Szenen wie in Duell, doch der Moment, in dem der Truck wie ein Gazellen auflauernder Löwe mitten in die Biker-Gruppe rast, bleibt sehr wohl hängen, ebenso wie Doc Regis' bitteres Ende. Während der Film-Fahrer ein motivloser Irrer bleibt, bekommt Laughlin ein Gesicht (metaphorisch nicht aber wörtlich gesprochen, denn wie im Film sehen seine Opfer nur seinen Arm) und einen Grund für seinen Amoklauf. Das nimmt der Geschichte zwar den Panikfaktor, verleiht ihr aber im Gegenzug wieder Menschlichkeit.
Fazit: Macht Lust auf mehr King/Hill-Geschichten und wird jedem Spaß machen, der das unvergleichliche Duell noch in guter Erinnerung hat.
Rezension zu Im hohen Gras von Michi-X3 von kingwiki.de
4 von 5 Sternen
Der Anfang dieser Kurzgeschichte ist wirklich sehr stark und die Spannung ist wirklich gut aufgebaut. Mistery wird auch sehr gut verwendet und für mich war es dann schon eine große Überraschung, dass Tobin die Geschwister nur reingelegt hat.
...und die Weise, wie Stephen King und Joe Hill es beenden - aus den Charakteren werden im Prinzip Kannibale und sie sind eigentlich nicht mehhr sie selbst - ist einfach genial. Obwohl ... Beckys Baby tat mir schon ein wenig leid.
Den einen Punkt runter gebe ich wegen dem Stein runter...dem magischen Stein...na ja. Noch ein bisschen mehr Hintergrundsmotive und Erklärung, warum der Stein "böse ist" haben mir gefehlt.
Zu den restlichen Geschichten
Mit den restlichen 11 Stories zeigt Joe Hill, was in ihm steckt und wieviele Facetten er abdeckt. Lasst euch davon infizieren