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Buchrezensionen

Details

Kurzbeschreibung

Kinder, wollt ihr ewig leben?

Charlie Manx ist ein sehr, sehr böser Mann mit einem sehr, sehr bösen Auto. Er entführt Kinder nach »Christmasland«, wo ewige Weihnacht herrschen soll. Die Kinder erwartet dort jedoch etwas Schreckliches, und es gibt keinen Weg zurück. Mit seinem Meisterwerk moderner Fantastik entführt uns der mehrfach preisgekrönte Bestsellerautor Joe Hill auf einen unvergesslichen Horrortrip.

Vicky, für ihren Vater einfach nur »das Gör«, hat die geheime Gabe, Dinge zu finden – verlorenen Schmuck, verlegte Fotos, Antworten auf unbeantwortbare Fragen. Dazu muss sie sich einfach nur auf ihr Fahrrad schwingen. Über die nahe gelegene alte Holzbrücke gelangt sie dann im Handumdrehen, wohin sie will, an all die meilenweit entfernten Orte, wo sich das Verlorene befindet. Der Kleinen ist klar, dass andere (ihre Eltern!) darüber nur ungläubig den Kopf schütteln würden. Sie glaubt es ja selbst nicht richtig.

Auch Charlie Manx hat eine spezielle Gabe. Er ist so in Kinder vernarrt, dass er sie gleich dutzendweise kidnappt. Über verborgene Wege bringt er sie in seinem unheimlichen Rolls-Royce nach »Christmasland«, wo er ewige Weihnacht zu feiern verspricht. Und da Vicky immer wieder Ärger anzieht, ist es kein Wunder, dass sich ihre Wege und die von Charlie irgendwann einmal kreuzen. Aber sie ist gewitzt genug, dem Häscher zu entkommen.

Das ist jetzt Jahre her, und aus dem einzigen Kind, das Charlie je entwischen konnte, ist eine junge Frau geworden, die am liebsten alles vergessen würde. Nur dass Charlie niemand ist, der etwas vergisst. Eines Tages nimmt er Vicky das Wichtigste in ihrem Leben. Kann sie es wiederfinden? Ein gnadenloser Kampf entbrennt, und Vicky will nur eines: Charlie endgültig vernichten ...

Meine Meinung:
Mit „Christmasland“ legt der 1972 im US-Bundesstaat Maine geborene und mit seiner Frau und drei Kinder in New Hampshire lebende Schriftsteller Joe Hill nun nach „Blind“ und „Teufelszeug“ (letzterer wurde kürzlich verfilmt und startet wohl 2014 in den Kinos) seinen dritten Roman vor. Daneben sind in deutscher Sprache noch die sagenhafte Comicreihe „Locke & Key“, der Comic „Das Cape“ sowie die mit seinem Vater Stephen King gemeinsam verfasste Novelle „Im hohen Gras“ und der ebenfalls mit seinem Vater verfasste Comic „Road Rage“ erschienen.
Der 800-Seiten-Roman „Christmasland“ handelt von Vicky McQueen, die bereits als junges Mädchen die besondere Gabe hat, verlorene Dinge wiederzufinden. Sie muss dabei nur über eine Art imaginäre Brücke fahren, und kommt dabei fast immer an den Ort, wo sie das findet, was sie sucht. Einen imaginären Ort, (oder existieren diese Orte doch wirklich?) hat auch Charlie Manx. Er nennt ihn das Christmasland. Ein Ort, an dem täglich Weihnachten gefeiert wird und alle Kinder gerne hinmöchten, so scheint es zumindest. Charlie macht es sich zur Aufgabe, Kinder aus ihren vermeintlich schlechten Familien zu „befreien“ und sie mit Hilfe des Gasmaskenmannes in Manx altem Rolls Royce Wraith ins Christmasland zu bringen. Nur erwartet sie dort zwar wirklich ein tägliches Weihnachtsfest, aber auch unsagbares Grauen. Das muss auch Vicky feststellen, als sie, eher durch Zufall, Manx in die Hände fällt. Aber sie schafft, was bis jetzt keines der Kinder vollbrachte, sie ist ihm wieder entwischt. Viele Jahre später sinnt Manx auf Rache und Vicky ist gezwungen, ihn erneut aufzuspüren, koste es was es wolle, sie muss nur ihre Brücke wiederfinden. Aber dabei ist sie nicht ganz auf sich alleine  gestellt. Eine etwas seltsame Bibliothekarin mit einer ähnlichen Gabe, wie Vicky sie besitzt, und Vickys Mann stehen ihr zur Seite. Aber letztendlich muss sie Manx alleine gegenübertreten, ein großer Showdown kündigt sich an.

Fazit:
Man sollte auf keinen Fall Vater und Sohn schreibtechnisch miteinander vergleichen, aber etwas hat Joe Hill sicher von seinem Vater geerbt. Sein schriftstellerisches Talent, auch in einem 800 Seiten langen Roman kaum Langeweile aufkommen zu lassen. Eine ausgeklügelte Story und sehr gute Beschreibungen, vor allem der Charaktere (hier sei vor allem der Gasmaskenmann noch einmal extra erwähnt),  machen den Roman zu einem Lesegenuss. Wie schon bei „Locke & Key“ schafft es Hill fast spielerisch, verschiedene Zeitebenen und Handlungen gekonnt miteinander zu einem Aha-Erlebnis zu verknüpfen. „Christmasland“ ist ein ideen- und temporeicher Roman eines Autors mit hohem schriftstellerischem Talent und vor allem mit sehr, sehr viel Fantasie. Ich jedenfalls bin jetzt schon gespannt auf sein nächstes Werk, aber erst einmal in Erwartung des im März 2014 erscheinenden Abschlussbandes seiner Comicreihe. Ein Autor, den man im Auge behalten sollte!

   
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